Wange

Wange
1. Die feisten Wangen haben das Mass verloren.
Lat.: Artauus puero subtractus fertur obeso. (Reuterdahl, 63.)
Schwed.: Kinfether (fitting) hawer tapp ath sin kniff. (Reuterdahl, 63.)
2. Die Wange weiss, der Mund roth.
3. Eine aufgeblasene Wange fällt wieder ein.
Lat.: Ore macet stiopus (stilopus) post ciniflonis opus. (Reuterdahl, 673.)
Schwed.: Swangh kiin wardher opta dysins iidh. (Reuterdahl, 673.)
4. Gemalte Wangen altern nicht.
5. Hats nicht rote Wangen, so hats doch gelbe Spangen; hats nicht schöne Kleider an, so thuts desto weniger aussgahn.Petri, II, 374.
6. Kalte (todte) Wangen schminkt man nicht.
7. Rote Wangen vnd weisse bein kochen nicht wol vnd beten vbel.Henisch, 262, 14; Petri, II, 848.
8. Rote Wangen vnd weisse bein seind nicht allzeit die frömsten.Henisch, 262, 14.
9. Rothe Wange blüht nicht lange.
10. Runzelige Wangen werden nicht glatt, wenn man sie auch schminkt.
Die Russen: Mütterchen, Schminke ist nur für junge Wangen. (Altmann V, 111.)
11. Schöne Wangen, aber kein Hirn im Kopfe.
Böhm.: Hezouĕké tváře, škoda že není v hlavĕ hospodáře. (Čelakovsky, 502.)
[Zusätze und Ergänzungen]
12. Beginnen die Wangen dir einzusinken, so lass die Weiber und halt dich ans Trinken. (Ital.)

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Wange — (von indogermanisch wank, althochdeutsch wanga für ‚krümmen‘), anatomisch (bei Tieren generell) auch Backe (lautlich ähnlich wie lateinisch Bucca, ist aber nicht verwandt), bezeichnet einen fleischigen Teil des Gesichts… …   Deutsch Wikipedia

  • Wange — Wange …   Wikipédia en Français

  • Wange — Sf erw. obs. (8. Jh.), mhd. wange n., ahd. wanga n., as. wanga Stammwort. Aus g. * wangōn n. Wange , auch in anord. vangi m., ae. wange n.; eine gotische Entsprechung läßt sich aus waggareis Kopfkissen erschließen. Herkunft unklar.    Ebenso nndl …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Wange — Wange: Das altgerm. Substantiv mhd. wange, ahd. wanga, niederl. wang, aengl. wange, aisl. vangi ist wahrscheinlich verwandt mit bayr. österr. Wang »Wiesenabhang«, got. waggs »Paradies« (eigentlich »Wiese«), aengl. wang »Feld, Ebene, Land«, aisl.… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • Wange — (Gena), bei Wirbeltieren derjenige Teil des Gesichts, der dem vielfach stark hervorspringenden Joch oder Wangenbein entspricht (s. Backe); bei Insekten ein ähnlich gelegener Teil des Kopfes …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Wange — Wange, 1. jede einschließende Seitenwand, namentlich an Treppen (s.d.), Dachfenstern (s.d., Bd. 2, S. 507), Schornsteinen (s.d., Bd. 7, S. 780); 2. die Wände, welche die Rollen eines Flaschenzuges einschließen; 3. Backen bei der Drehbank, bei… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Wange — Wange, Backe, Theil des Gesichts …   Herders Conversations-Lexikon

  • Wange — ↑Bucca …   Das große Fremdwörterbuch

  • Wange — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • Backe Bsp.: • Ihre Wangen waren rot …   Deutsch Wörterbuch

  • Wange — Backe * * * Wan|ge [ vaŋə], die; , n (geh.): Backe: hohle, eingefallene, volle, rote Wangen; ein Kuss auf die Wange; eine dicke Träne lief ihr über die Wange. Syn.: ↑ Backe (ugs.). * * * Wạn|ge 〈f. 19〉 1. Teil des Gesichts zw. Jochbein u.… …   Universal-Lexikon

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